Fränzi-Spendenaktion für Gymnasium in Rumänien
„Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen!“, wusste schon der griechische Philosoph Heraklit. Das daraus resultierende Feuer findet sich am Franziskanergymnasium nicht nur bei der Vermittlung von Wissen, sondern auch im Leben Mitmenschlichkeit und Altruismus. „Normalerweise stellen unsere Schüler dafür gerade in der Adventszeit ihre Freizeit und ihre Arbeitskraft, etwa beim Winden von Kränzen oder bei der Versorgung von Obdachlosen mit dem „Vinzibus“ zur Verfügung. Dieses Jahr aber ist bekanntlich alles anders. Trotzdem wollten wir auch heuer auf ein Zeichen der Solidarität nicht verzichten. Eine Möglichkeit dafür hat sich dann ergeben, als wir unsere neuen Schulbänke angekauft haben!“, berichtet Direktor Wolfgang Malsiner. Als im Herbst dieses Jahres die Pandemiewelle auch über Südtirols ältestes Gymnasium schwappte, sah sich die Schulleitung nämlich dazu veranlasst, einen Großteil der Doppelbänke gegen Einzelbänke auszutauschen, um so die Abstände zwischen den Schülern noch weiter erhöhen und größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können. Für die ausgemusterten Bänke – zum Großteil noch neuwertig – suchte man in der Folge eine passende Verwendung.
„Die Schule ist im Spätherbst an uns herangetreten und hat über uns den Kontakt zu einem Gymnasium in Botoschan (Rumänien) hergestellt, das dringend Bänke benötigt. Auch den Transport haben die „Fränzi“ in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen FERCAM organisiert. Das ist ein großes Glück, denn heuer hätten wir aufgrund der zurückgegangenen Spenden diesen nicht bezahlen können!“, freut sich Elsa Wolfsgruber, Vorsitzende des Vereins „Kinder in Not“. Zur Mithilfe beim Verladen der Bänke haben sich spontan Schüler der Schule zur Verfügung gestellt.
Für Hannes Baumgartner, Geschäftsführer von FERCAM, hat diese Aktion in diesem Jahr eine ganz besondere Aussagekraft. „Wir haben mit unseren LKWs heuer sehr viele neue Schulbänke transportiert. Da ist es schön zu sehen, dass auch gebrauchtes Schulmaterial noch verwendet und anderswo von Nutzen sein kann. Es war für uns gleich klar, dass wir uns an dieser Aktion beteiligen!“, gibt sich der Ex-Fränzi bescheiden, der bei dieser Gelegenheit nach vielen Jahren auch seiner alten Schule wieder einen Besuch abstatten konnte.
Zusammen mit einigen Computern, Bildschirmen und weiterem technischem Gerät sowie zahlreichen Kartons voll mit Mund-Nasen-Masken, welche die Schule organisieren konnte, wird sich in den nächsten Tagen dank dieser außergewöhnlichen Kooperation ein ganzer Sattelzug als rollendes Südtiroler Weihnachtsgeschenk auf den Weg nach Rumänien machen können.
Eindrücke vom Ablauf dieser Aktion finden Sie hier.